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Kalendarium

Gedenkstätten an NS-Verbrechen in Polen und Deutschland. Von Mahnstätten über zeithistorische Museen zu Tourismusorten

11 czerwca 2015 - 13 czerwca 2015 15:00 Am 11.06: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Heinrich-Grüber-Platz 16515 Oranienburg und am 12.-13.06: Collegium Hungaricum, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin

2015 jähren sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Unter grundsätzlich unterschiedlichen Ausgangsbedingungen entstanden in Polen und den beiden Nachfolgestaaten des nationalsozialistischen Deutschlands Erinnerungsorte, Gedenkstätten, Museen und Denkmäler der Erinnerung an die deutschen Verbrechen, deren Entwicklung zudem durch den Kontext des Kalten Krieges geprägt wurde. Der Systemwechsel im Osten Deutschlands und Mitteleuropas führte zu einer Dislozierung der Erinnerungspolitik, die nicht nur die von den Umbrüchen betroffenen Staaten berührt. Nach dem Umbruch 1989/1990 kam es zu einer gesellschaftlich-politischen Neubestimmung der Rolle der NS-Gedenkstätten in der vereinigten BRD und Polen, die durch weitere Problemlagen, wie dem zunehmenden Abstand zu den historischen Ereignissen, dem Sterben der Zeitzeugen oder generationellen Wechseln beeinflusst wurde und wird. Die Tagung nimmt den 70. Jahrestag des Ende des Krieges zum Anlass, um Zwischenbilanz über die Erinnerung an die NS-Verbrechen in den beiden Ländern zu ziehen, aber auch kritisch über den Funktions- und Bedeutungswandel der Gedenkstätten zu diskutieren, um schließlich über die Zukunft der Orte des institutionalisierten Gedächtnisses in beiden Ländern nachzudenken. Polnische und deutsche KZ-Gedenkstätten eignen sich dabei in besonderer Weise aus vielen unterschiedlichen Gründen für einen Vergleich.

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