Polnische Spuren in Deutschland - Buchvorstellung in Düsseldorf
19 listopada 2018 - 19 listopada 2018 19:00 Düsseldorf, Polnisches Institut Düsseldorf, Citadellstraße 7
Dieter Bingeen und Dietmar Osses stellen da Buch vor - mit besonderen Blick auf das Rheinland und Nordrhein-Westfalen.
Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches „Lesebuchlexion“ zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende und lehrreiche Weise, wie Polinnen und Polen, „polnische“ Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) – Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski –, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanisław Leszczyński sein Quartier genommen hatte. Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wurde vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben.
Die Präsentation in Polnischen Institut Düsseldorf beinhaltet neben einigen für ganz Deutschland relevanten Themen insbesondere Stichworte, die mit polnischer Präsenz in Nordrhein-Westfalen mit einem Fokus auf das Rheinland und Ruhrgebiet zusammen hängen, u.a. die wechselvolle Geschichte der "Ruhrpolen", den 1922 in Bochum gegründeten Bund der Polen in Deutschland, die Hinterlassenschaft der polnischen Königin Richeza, die gegenwärtige Migratiosströmungen und die erfolgreiche Integration Hunderttausender "Aussiedler" in den 1970er und 1980er Jahren.
Prof. Dr. Dieter Bingen ist Direktor des Deutschen Polen-Institut in Darmstadt. Mitautor und einer der Herausgeber der Publikation.
Dietmar Osses ist Museumsleiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum und Mitautor der Publikation.
Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.